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For The Wilder Minds

Schaut man sich die Fotos der Greybeards aus Schweden einmal näher an, findet man Live-Power, lässige Retro-Alternative-Attitüde und vielleicht auch einiges mehr, nur ganz bestimmt keine grauen Bärte. Hier sind keine alten Männer am Werk, keine langbärtigen Gitarrenzauberer, keine weisen Einsiedler in der endlosen Wüste des Rockzirkus und auch keine Mönche aus einem Computerspiel, sondern vier junge, nach eigener Aussage von den Foo Fighters inspirierte Männer aus Schweden, die mit „For The Wilder Minds“ drei Jahre nach dem Debüt ihre zweites Album veröffentlichen.

Die Wurzeln der Band, die in ihrer Heimat aus einer Schülertruppe hervorgegangen ist, liegen im Hardcore und im Punk, aber für ihre neue Platte ließen sich die Greybeards eher von den schon erwähnten Foo Fighters inspirieren, aber auch Acts wie Billy Talent oder The Cult standen hörbar Pate beim Songwriting. Schon der eröffnende Riff des Openers ‚Fast Asleep‘ gibt die Richtung vor: Groove, breite Gitarren, eingängige Hookline – eben alles, was einen großen Rocksong ausmacht, ist hier in hoher Qualität vorhanden.

Diese Graubärte haben den Rock’n’Roll im Blut, legen starke Gitarrenriffs vor, die insbesondere live sicher für mächtig Stimmung sorgen. Sie schaffen es, rockigen Alternative Rock mit ein paar Punk-Attitüden zu durchkreuzen, streckenweise im positivsten Sinne sogar poppig zu klingen und immer wieder eingängige Melodien zu schreiben, die zum mitsummen animieren oder einfach nur ins Tanzbein gehen. Die Musik ist druckvoll, stadiontauglich und bestens geeignet für sommerliche lange Autofahrten. Aber auch das Tempolimit achten, denn die Greybeards könnten zu hohen Geschwindigkeiten verleiten. Classic Rock trifft auf modernen Alternative Rock, Pop meets Punk, und über allem schwebt eine groovende Leichtigkeit, die einfach nur Spaß macht, nicht nur den „wilder minds“.

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