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Embrace the Fuzzy Unknown

Correatowns neues Album müsste ob des Arbeitspensums von Angela Correa in den letzten Jahren – diverse Tourneen, ein Kind, ein weiteres Musikprojekt und zwei Alben – eigentlich gehetzt, unruhig und vielleicht sogar leicht verhuscht klingen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Wunderschöner Pop sauberster Machart schmiegt sich in die Gehörgänge. Correatown klingen wie Florence + the Machines tiefenentspannte, sonnige Schwester.

Positive, schwingende Melodien nehmen den Zuhörer gefangen und vertreiben jeden Hauch von Schwermut. Synthie-Harmonien, warme Gitarren und Gesang, der irgendwie schafft, gleichzeitig zauberhaft und dennoch nicht süßlich zu wirken. Zart, aber nicht zerbrechlich und von den ausgewogenen Texten angenehm geerdet, sogar wenn Correa mit ‚Small Hours‘ und dem filigranen ‚Bonfires‘ fast zu sphärisch wird.

‚True North‘ kristallisiert sich schnell als Glanzlicht heraus. Der Song ist eine poetische Liebeserklärung an den Norden und seine Menschen und hüpft wie ein kalter Bergbach von Stein zu Stein, um sich in den eisigen Fjord zu ergießen.

‚Embrace the Fuzzy Unknown‘ umfasst zehn hervorragende Songs, die beweisen, dass Synthesizer-getriebener Pop nicht kalt sein muss und dass das Wort ‚fuzzy‘ im Titel nicht notwendigerweise ‚unscharf‘ bedeutet, sondern ‚flauschig‘. Ein Album, um einen Sonntagnachmittag in dicken Socken und Flanell-Pyjama mit einem Eimer der Lieblings-Eiskrem auf dem Sofa zu verträumen.

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