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Demons

Bier trinken, Horrorfilme schauen und Rock’N’Roll spielen: Da hat man doch wahrlich schon von schlechteren Lebensplanungen gehört. The Dahmers sind vier junge Herren mit Vorlieben für etwas aus der Mode gekommene Langhaarfrisuren und Oberlippenbärte. Geschmackssicher benannt nach dem US-Serienmörder Jeffrey Lionel Dahmer, der als The Milwaukee Monster zwischen 1978 und 1991 mindestens 17 Männer und Jugendliche in Wisconsin tötete, schickt sich das 2011 im schwedischen 7.500-Seelen-Städtchen Bromölla gegründete Quartett nun an, musikalisch Angst und Schrecken zu verbreiten.

In der Heimat ist das Albumdebüt bereits seit letztem Jahr draußen und jetzt ist ‚Demons‘ auch reif für den Rest Europas. Auf der hierzulande erhältlichen CD-Version wird die EP ‚Terror On Wheels‘ gleich mitgeliefert. Insgesamt lassen The Dahmers also satte 17 Tracks auf ihre Hörer los.

Giftige Gitarren und Vocals, Mörderballaden auf Speed – die Songs auf ‚Demons‘ preschen mit schier unbändiger Energie voran. Rock And Roll und Punk, mit Elektroschocks in der Garage zum Leben erweckt. Ein lärmender Frankenstein sozusagen, der so einige derbe Horrorstorys parat hat. Bei all dem lyrischen Gemetzel muss aber auf keinen Fall auf Hitcharakter verzichtet werden: Die Melodien klingen wie bei ‚Down On My Knees‘ oder ‚I’m Going Insane‘ richtig frisch, kraftvoll und machen so richtig Spass. Ein Song wie ‚Creepy Crawl‘ wird in gerade mal 33 Sekunden heruntergerotzt. Kommen aber dann noch Finessen hinzu wie etwa die Offbeat-Quetsche in ‚Stalker‘, dann wird die Angelegenheit nahezu genial.

‚Demons‘ versammelt Hits, die normalerweise für drei Alben reichen würden. Das Subgenre Horror-Punk-Rock’n’Roll dürfte dann aber doch etwas zu speziell für den ganz großen Wurf sein. The Dahmers ist aber jeder erdenklicher Erfolg zu gönnen. Ein absoluter Geheimtipp.

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