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Californisoul

Letztes Jahr haben wir euch das ziemlich gute Debütalbum der Supersonic Blues Machine vorgestellt, und jetzt legt die amerikanische Bluesrock-Supergroup mit Californisoul ordentlich nach. Zur Erinnerung: Lance Lopez ist Sänger, Songwriter und Gitarrist und schloss sich in Los Angeles mit dem Produzenten Fabrizio Grossi zusammen.  Die beiden holten ihren gemeinsamen Freund mit ins Boot, den erstklassigen Schlagzeuger Kenny Aronoff, der schon für Elton JohnBob Dylan und die Smashing Pumpkins sowie viele andere getrommelt hat. Wie schon beim Debüt, haben sich die drei auch für Californisoul weitere erstklassige Unterstützung geholt: Billy Gibbons, Walter Trout, Robben Ford und Eric Gales sind wieder mit dabei, und zudem hat niemand geringeres als Steve Lukather einige Soli für diese Bluesmaschine eingespielt, die auch im zweiten Anlauf gut geschmiert über die kalifornischen Highways schnurrt. Ja, es handelt sich um ein Konzeptalbum, dass einen Roadtrip im Jahre 1971 von Los Angeles nach San Francisco beschreibt.

Entsprechend ist die Musik auch geprägt vom kalifornischen Spirit der frühen 70er und wieder die ideale Untermalung für lange Autofahrten, nicht nur an der amerikanischen Westküste. Im Gegensatz zum Vorgängeralbum orientieren sich die dreizehn Songs noch mehr zum Blues (mit etwas Funk) und weniger zum Rock’n’Roll als auf dem Erstling. Das ist zweifelsohne eine reine Geschmackssache, denn was Lopez, Grossi und Aronof zusammen mit ihren illustren Gästen hier abliefern, ist ganz eindeutig großes Kino. Dabei drücken die Gastmusiker dem exzellenten Songmaterial erwartungsgemäß ihren eigenen Stempel auf, so verwandelt Barry Gibbons  in einen fetzigen Südstaaten-Stampfer, der auch ZZ Top zu Ehren gereicht hätte, während Steve Lukather ein paar seiner typischen Soli beisteuert.

Walter Trout hat vor kurzem mit seinem grandiosen Solo-Album We’re All In This Together bewiesen, dass er immer noch einer der größten lebenden Blues-Gitarristen ist. HIer wird das Gesamtergebnis sogar noch besser als die Summe aller Zutaten und damit eines der Bluesrock-Highlights in diesem Herbst.

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