Brave New World

Die Mischung ist nicht neu, wohl aber die Band. Relativ zumindest. Gegründet wurden The Dirty Soul Revival im Jahre 2015 im heimischen US-Bundesstaat North Carolina. Von dort gibt’s energiegeladenen Southern Rock, wie er im Buche steht. Das Quartett um Frontmann Abraham Anderson verschmilzt klassische Hardrock-Riffs mit eingängigen Hooklines, Harmoniegesang im besten Beatles-Stil, ein paar psychedelischen Elementen und jeder Menge Rock’n’Roll-Groove. Auf dem jetzt veröffentlichen Debütalbum der Band treffen quasi Lynyrd Skynyrd auf die Black Crowes, und Led Zeppelin jammen mit Creedence Clearwater Revival. Und das geht mächtig nach vorne, lädt ein zum Biertrinken an der Saloonkneipe und zum Mitstampfen im Takt.

Eine „Brave New World“ wird wie gesagt hier nicht betreten, denn irgendwie hat man alles schon einmal ähnlich gehört, aber was soll’s, wenn’s doch so viel Spaß macht? Manchmal müssen solche Stereotype einfach erfüllt werden, und wenn eine Band schon The Dirty Soul Revival heißt, weiß man eh, wo es lang geht. Und das ist in diesem Fall ziemlich gut so. Groovende Songs wie ‚Watch Me Bleed‘ oder der stampfende Opener ‚Welcome To The Black‘ überzeugen durch tolle Riffs, schöne Harmonien und lassen viel Spielfreude hören. Wer auf eingängigen Classic Rock mit bluesiger Country-Attitüde steht, dürfte hier viel Spaß haben.

Am Ende gesellt sich überraschend noch ein epischer Longtrack zu den kurzweiligen Nummern. Der Titelsong des Albums bringt es auf rund 9 Minuten Länge und erfindet quasi das Genre Progressive Southern Americana Rock. Hier trifft Abwechslung auf ein paar unerwartete Momente und zeigt, dass das Songwriting der Band auch abseits der ausgetrampelten Pfade bestens funktioniert. Erhältlich ist das feine Ding beim Importspezialisten Just For Kicks

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