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Bad Magic

„Victory Or Die“ schreit the one and only Lemmy Kilmister zum Start des 22. Motörhead-Albums ins Mikrophon. Aller gesundheitlichen Probleme aus jüngster Zeit zum Trotz ist es wieder mal „Victory“, also ein Triumph, dieses neue Werk namens „Bad Magic“. Im 40. Jahr der Motörhead-Geschichte berichtet sogar das Promi-Blatt Gala über Herrn Kilmister und seinen Umstieg von Whiskey auf Wodka. Musikalisch aber ist alles beim alten geblieben.

Was auf seinen Schrei folgt ist brachialer Rock’n’Roll, voll auf die Zwölf, alles wie immer. Hatte ernsthaft jemand gedacht, diese Band würde ihren Stil noch mal ändern? Um Gottes Willen. Wenn „Bad Magic“ eins ist, dann vielleicht noch furioser als die letzten zwei, drei Motörhead-Alben. So, als wollte Lemmy sagen: Jetzt erst recht! Songtitel wie „Thunder & Lightning“, „Teach Them How To Bleed“ oder „Tell Me Who To Kill“ lassen es fast erahnen.

Es soll Leute geben, die schon lange der Meinung sind, ein neues Motörhead-Album wäre überflüssig. Das Gegenteil beweisen zum Beispiel der rasante Rocker „Electricity“ oder die bluesige Ballade „Till The End“. Darf es etwas böser sein? Bitte: „Choking On Your Screams“. Motörhead bleiben laut und vor allem agressiv. Und überraschen zum Schluss mit der grandiosen Rolling Stones-Adaption „Sympathy For The Devil“, das Lemmy singt, als wäre es schon immer seins gewesen.

Auf der Bühne muss sich der Motörhead-Frontmann inzwischen etwas zurücknehmen. Im Studio hat er das definitiv nicht getan. 40 Jahre nach den Aufnahmen zum ersten Studioalbum erteilen Motörhead einmal mehr jeder jungen Hardrock- oder Metalband eine Lektion in Sachen Rock’n’Roll. Oder mit einem Songtitel vom neuen Werk gesagt: „Teach Them How To Bleed“.

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