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AM:PM – Mega-Party in Lausanne

1.jpg „WS: Hey Jungs! Danke, dass ihr unseren Lesern ein paar Fragen beantwortet. Da unser Magazin ja Whiskey-Soda heisst (Bitte fragt nicht, ist ’ne lange Geschichte!), würden wir von fünf „Amazing Mega Party Motherfuckers“ gerne wissen, zu welchem Drink ihr uns denn einladen würdet?

Alle: FIREBALL! (Whiskey-Likör mit Zimt-Aroma).

WS: Euer Albumtrailer deutet an, dass hinter dem Albumtitel und dem Bandnamen eine gewisse Anekdote steckt. Ist das so, und falls ja, wie passt euer ungewöhnliches Cover-Artwork da rein?

Nicolas: Eine richtige Geschichte gibt’s da eigentlich nicht. Auch der Bandname hat keine besondere Bedeutung, es klang einfach cool und man kann es sich gut merken. Das Cover-Artwork ist einfach eine Karikatur von uns, was bei uns abgeht, wenn wir Party machen. Allerdings beginnt jede unserer bisherigen Aufnahmen mit den vier Buchstaben, unsere erste EP hiess „Aberrant Minds Provoke Murders“. Der Titelsong ist von einer Party inspiriert, die wir gefeiert haben, als wir in Liverpool waren für das Sounddesign und um die akustischen Gitarren aufzunehmen. Der Name spricht für sich selbst.

WS: Stellt euch doch nochmal als Band vor. Worin seid ihr als Einzelne in euren Rollen in der Band abseits der Musik denn gut oder gibt es was, wovon einer von euch gar keine Ahnung hat?

Nicolas: In diesem Line-Up gibt es uns seit August 2012. Zwei Jahre später haben wir unsere erwähnte EP mit fünf Songs herausgebracht. Im Sommer 2015 kam dann die Single ‚Rise Of The Mummy‘. In der Zwischenzeit hatten sich meine Growls und Screams etwas verändert, darum haben wir den Song für das neue Album nochmal neu eingespielt. Mir gefällt die neue Version besser, weil die neuen Vocals meiner Meinung nach besser zum Song passen.

Und in der Band ist tatsächlich jeder mit seinen verschiedenen Stärken und Rollen gefragt. Ich kümmere mich vor allen Dingen um alles administrative. Neue Gigs an Land ziehen, Merchandise, Kontakt zu Fotografen und Designern und die Promotion. Marjan schreibt vor allen Dingen Songs, arrangiert Samples und Dinge in dieser Richtung. Maxime schreibt ebenfalls Lieder und bringt sich oft mit viel guter, konstruktiver Kritik ein. Thomas unterstützt mich sehr bei meinen Aufgaben und Jean-Baptiste ist unser Logistik-Chef!

WS: Euer neues Album ist ja nun erschienen und hat uns sehr überzeugt. Gibt es etwas, worauf ihr besonders stolz seid? Wie lange habt ihr insgesamt an eurem Debüt gearbeitet und was war das anstrengendste und was das, was am meisten Spass gemacht hat?
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Nicolas: Insgesamt haben wir ungefähr ein Jahr gebraucht, um uns über die Details bei der Musik einig zu sein und dann alles zu unserer Zufriedenheit aufzunehmen. Besonders stolz sind wir darauf, dass unsere neuen Songs doch deutlich gereifter sind als unsere EP. Wir sind auch auf unseren Sound-Ingenieur Loic stolz, der einen tollen Job gemacht hat.

Auch der Trip nach Liverpool war wirklich klasse! Auch die Erfahrung, im dortigen Studio aufzunehmen. Während wir dort am Party machen waren, haben wir wie schon erwähnt die Texte für den Titeltrack ‚AM:PM‘ geschrieben.

WS: Euer Stilmix ist euch wirklich gelungen und macht Spass. Modern, aber auch ein wenig oldschoolig. Es gibt heftige Growls und sanfte Melodien. Er ist eingängig, geht aber auch echt auf die Zwölf. Wie hat sich diese spezielle Mischung entwickelt, beziehungsweise war es Absicht, auch viele dieser Gegensätze zu integrieren?

Nicolas: Diese Vielseitigkeit hat vor allem mit unseren unterschiedlichen Backgrounds zu tun. Jeder bringt seine Einflüsse mit in die Musik ein, was nicht immer so einfach ist, wie es vielleicht klingt. Letztlich sind wir einfach nur richtig stolz darauf, wie das Ergebnis ausgefallen ist. Wir beschränken uns nicht gerne auf eine bestimmte Richtung, es ist ganz natürlich, dass wir mit der Musik herumspielen und –experimentieren. Das entspricht uns, wir lieben es und sind total happy dass viele unserer Freunde das genauso sehen.

WS: Einige der Texte auf dem Album machen einen nachdenklichen, kritischen und teilweise sogar wütenden Eindruck. Wir dachten, ihr seid Party Animals? Spass beiseite: Worum geht’s denn da und wie wichtig sind die Texte für euch als gesamte Band?

Nicolas: Meistens geht es da um persönliche Lebenserfahrungen von mir, Gedanken über alles Mögliche. Ich sehe das ganz entspannt und schreibe einfach worüber ich möchte oder was mich beschäftigt. Wenn ich dann neue Songs anhöre, versuche ich herauszufinden, welches Thema zu welchem Lied passt. Natürlich frage ich denjenigen in der Band, der das jeweilige Lied geschrieben hat, ob er es ebenfalls passend findet.

WS: Nochmal zurück zum Cover-Artwork. Das ist ja einmalig, vor allem für eine Deathcore-Band. Keine bösen Monster, Feuer, Schwerter oder irgendetwas in dieser Art. Es wirkt eher etwas naiv und witzig durch die Farben und die Tiere. Wolltet ihr das den genauso? Und die Tiere stehen vermutlich für euch als Bandmitglieder?
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Nicolas: Ja, das war schon unser Wunsch. Wir haben dem Künstler klar gesagt, in welche Richtung es gehen sollte, welchen “Spirit” es ausstrahlen soll. Wir haben auch jede Menge Details, Ideen und einige Insider-Witze mit reingebracht. Einige unserer engeren Freunde werden sich vermutlich darin wiederentdecken. Und ja: Die Tiere stellen uns Bandmitglieder dar.

WS: Die französische Schweiz ist bekannt dafür, gesellschaftspolitisch etwas liberaler und progressiver zu sein als der deutschsprachige Teil. Gibt es denn Kulturförderung oder ähnliches für junge Bands wie euch in Eurer Gegend? Und wie ist es um den Metal Underground bei euch bestellt?

Nicolas: Leider gibt es keine Kulturförderung oder Unterstützung für lokale Bands. Daher mussten wir alles alleine stemmen. Deshalb ist es uns auch besonders wichtig, nochmals unseren Freunden, Familien und Unterstützern zu Danken. Das Wort „Fan“ mag ich nicht besonders, wir sind keine Rockstars sondern ganz normale Typen. Im Bezug auf die lokale Szene möchten wir besonders „Music on Stage“ danken. Sie engagieren sich sehr für die regionale Szene mit Promotion, dem Veranstalten von Festivals und ähnlichem!

WS: Welchen Cover-Song werden wir auf dem nächsten AM:PM Album finden?

Alle: ‚Melody Circus‘ von Savant! Definitiv!

WS: Stellt euch vor, Lemmy würde als Fee in eurem Proberaum erscheinen und euch jedem einen musikalischen Wunsch erfüllen. Was würdet ihr euch wünschen?

Marjan: Weltweit aufzutreten und meine Musik zu präsentieren.
Thomas: Ich wünschte, ich hätte soviele Girls wie er. Oder die Stimme des Sängers von Within The Ruins.
Maxime: Er war kein Idol von mir. Ich bin eher der Djent-Typ.
JB: Ich würde mir wünschen, so besoffen Spielen zu können wie er!
Nicolas: Die Haare des Bassisten von Prostitute Disfigurement und die Stimme von Ryan Travis von Cattle Decapitation.

WS: Was ist euch am Ende des Interviews noch wichtig?

AM:PM: Zeit für einen Imbiss! Und Danke euch allen natürlich für euer Interesse!

Fotos Copyright: Gabriel R. Photography – Pandaceptions

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